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Der Spanier Pablo Picasso ist die zentrale Künstlergestalt der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts. Er trat als Maler, Graphiker, Bildhauer, Keramiker und Objektkünstler mit außergewöhnlicher schöpferischer Kraft und Ausdrucksweise hervor und hat mit einigen seiner Werke Schlüsselbilder einer ganzen Kunstepoche geschaffen. Picasso ist neben Juan Gris und Georges Braque der führende Vertreter des Kubismus. Neben dieser Neubestimmung abendländischer Bildkunst im frühen 20. Jahrhundert war der spanische Künstler auch Wegbereiter und steter Anreger für künstlerische Erfindungen seiner Zeit.

Im Jahr 1881 wurde Pablo Ruiz y Picasso in Málaga als Sohn des Zeichenlehrers José Ruiz Blasco und dessen Frau Maria Picasso López geboren. Er studierte zunächst an der Provinzialkunstschule La Lonja in Barcelona und wechselte dann 1897 an die Akademie der Schönen Künste in Madrid, die Academia de S. Fernando.

Im Jahr 1900 hielt Picasso sich erstmals in Paris auf und stellte seine Werke bereits öffentlich aus. Seine Themen sind dabei die Bedürftigkeit und Einsamkeit des Menschen sowie die Maskerade und die Tragikomik der menschlichen Existenz in Gestalt von Akrobaten, Gauklern und Harlekinen. Schließlich kam es zu einer engen Zusammenarbeit mit Georges Braque und Juan Gris und der Begründung dieser neuen, die Kunst der Moderne prägenden Kunstrichtung des Kubismus. Zentral war dabei die malerische Auffassung der Realität als eine eigene Bildwirklichkeit und als ein Rhythmus von flächigen Formen.

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sagte sich Picasso von einer Zuordnung auf definierte Kunstrichtungen ab und stellte allein sein schöpferisches Prinzip der Erneuerung und Variation in den Vordergrund. In der bildnerischen Darstellung und Technik etablierte Picasso seine eigenen unverwechselbaren künstlerischen Gesetze. Er griff dabei einerseits wieder aufeine stark figürliche Darstellungsweise zurück und stand andererseits auch zeitweise dem Surrealismus nahe Mit dem großformatigen Bild „Guernica“ aus dem Jahr 1937, das die Bombardierung der Stadt Guernica während des spanischen Bürgerkriegs darstellt, schuf der Künstler eines seiner bekanntesten Werke, das als Mahnmal gegen den Krieg gelten kann. Die Darstellung der Taube, die Picasso 1949 für den Weltfriedenskongress in Paris schuf, wurde zum weltweiten Friedenssymbol. Im Jahr 1957 erhielt er den Auftrag für ein Wandgemälde im neuen UNESCO-Gebäude in Paris, das im folgenden Jahr mit dem Titel „Der Sturzdes Ikarus“ vollendet wurde.

Picasso war ein bedeutender moderner Maler und zugleich ein ebenso beachteter Zeichner und Graphiker. Er nutzte dabei verschiedenste Drucktechniken wie Radierungen, Lithographien und Linolschnitte. In seinen Graphiken, insbesondere seines Spätwerks der 1960er Jahre, resümierte der Künstler noch einmal die von ihm favorisierten Sujets, die der Zirkuswelt und der antiken Mythologie entstammten oder den Maler und sein Modell, Frauenbildnisse, den Stierkampf und verschiedene Maskeraden in den Mittelpunktstellten.‍

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